Bengalzucht Wu Kung
  Der Bengale ♪
 

       


Herkunft und Abstammun
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In den 60er jahren kreuzte die amerikanische Biologin Jean Sudgen, verheiratete Mill, erfolreich eine Asian Leopard Cat - kurz ALC genannt - mit einem Hauskater. Ziel dieser Verpaarung war es, eine zahme, zutrauliche Katze zu züchten, die vom optischen der wilden Bengalkatze (felis bengalensis) gleicht.

Zunächst erwiesen sich die männlichen Nachkommen der ersten Generation nach der Wildkreuzung (Foundation 1) als unfruchtbar. Nachdem die Zucht für einige Jahre eingestellt wurde, begann Jean Mill 1975, nachdem sie nach Kalifornien gezogen war, erneut die ALC mit Hauskatzen zu kreuzen. Um die gewünschten menschenbezogenen Eigenschaften zu fördern und die Farbe zu intensivieren, wurden die weiblichen Nachkommen neben Hauskatern auch mit verschiedenen Rassekatern, z. B. Abessinier, Egyptian Mau und American Shorthair gekreuzt.

Man bezeichnet die ersten vier Folgegenerationen F 1 bis F 4 als Foundation Bengalen. Die Bengalen ab der vierten Generation (SBT = studbook tradition) werden heute als voll domestiziert betrachtet.

1985 kamen schließlich die ersten Bengalkatzen nach Deutschland und begeisterten auf Ausstellungen die Besucher vor allem durch ihr wildkatzenhaftes Aussehen. Inzwischen gibt es Bengalkatzenzüchter in fast allen westeuropäischen Ländern.


Charakter- und Wesensmerkmale

Die heutigen Bengalen von seriösen Züchtern haben mit Ausnahme ihres Aussehens mit ihren wilden Verwandten nicht mehr viel gemeinsam.

Bengalen sind neugierige, aktive, temperamentvolle, intelligente und oftmals sehr gesprächige Tiere.

Die meisten Bengalen lieben das Wasser und es gibt für sie nichts schöneres, als einen Springbrunnen oder einen kleinen Teich, auf dem ein Tischtennisball oder etwas ähnliches schwimmt, dass sie herausangeln können. Ihre Liebe zum Wasser ist eine ererbte Eigenschaft ihrer wilden Vorfahren. Diese setzten ihren Kot und Urin wenn möglich immer in fliessenden Gewässern ab, um keine Spuren für ihre natürlichen Feinde zu hinterlassen.

Der ausgeprägte Spieltrieb der Bengal erlaubt es ihrem Besitzer, ihr kleine Kunststückchen beizubringen. So erlernt sie beispielsweise Gegenstände zu apportieren, auf Kommando einen bestimmten Platz einzunehmen, sich hinzulegen und vieles mehr. Dieser Spieltrieb hält laut Aussagen von langjährigen Züchtern bis ins hohe Alter an, genau wie die Gesprächigkeit der Bengalen. Zur Futterzeit oder wenn ihr etwas nicht passt, macht die Bengalkatze durch lautes Miauen in allen Tonlagen auf sich aufmerksam.

Wenn möglich, sollten Bengalbesitzer ihren Tieren viele hohe Klettermöglichkeiten sowie ein gesichertes Freigeheges oder einen Balkon bieten. Die enorme Sprungkraft der Bengalen basiert auf ihren etwas höher gestellten Hinterbeinen und lässt sie mühelos und scheinbar ohne jede Anstrengung selbst die höchste Ebene des Kratzbaumes mit einem Sprung erklimmen.

Wenn die Bengalen nach ausgiebigen Spiel mit ihrem Menschen oder Artgenossen müde sind, gibt es für sie nichts schöneres als sich auf dem Schoß des Menschen zu legen und sich ausgiebig streicheln und kraulen zu lassen. Ihre Begeisterung bringen sie mit lautem Schnurren zum Ausdruck.

Auch mit Kindern verstehen sich Bengalen prächtig. Wahrscheinlich, weil gerade diese Eigenschaften - zuerst ein wildes Spiel, danach gemeinsames Verschnaufen - auf die meisten Kinder ebenfalls zutreffen.

Diese Mischung - einerseits eine aktive, lebhafte, nur-Unfug-im-Kopf-habende, andererseits eine anhängliche, schmusige, liebenswürdige Katze, machen diese Rasse so unvergleichbar interessant. Wen sie einmal in ihren Bann gezogen hat, den lässt sie wohl Zeit seines Lebens nicht mehr los.


Fellzeichnungen

Erlaubte Farben sind Black (brown) tabbies, die Seal points (snows) und die Silbernen. Durch Einkreuzungen verschiedenster Rassen in den jungen Jahren der Bengal wurden auch rezessive Gene mitgegeben, welche wie folgt zum Tragen kommen: Blue (blau); Melanistic (schwarze Bengal-Katze, deren Zeichnung nur im Sonnenlicht erkennbar ist); Charcoal (rein schwarze Zeichnung auf eher grauem Untergrund); Langhaar - - es gibt Bestrebungen, die Langhaarige Variante der Bengalen Cashmere Bengalen anerkennen zu lassen. Einige unabhängige Vereine haben sie schon als neue Rasse anerkannt - Pardinos.
Es liegt in der Verantwortung eines jeden Züchters nicht anerkannter Farb- und Haarvarianten, diese rezessiven Gene - wenn bekannt - anzugeben, vor allem wenn ein Tier in die Zucht verkauft werden soll, damit der künftige Besitzer ggf. seinen Zuchtplan anpassen kann.
Bei den Zeichnungen (Tabby) gibt es nur zwei Grundmuster: marbled und spotted. Genetisch gesehen ist marbled das von der Hauskatze bekannte gestromt (classic oder blotched). Marble wird rezessiv vererbt. Die Zeichnung sollte so wenig wie möglich an eine Hauskatze erinnern.
Spotted kommt in verschiedenen Ausprägungen vor, mit einfarbigen Tupfen, was spotted ja eigentlich bedeutet, oder mit zweifarbigen Tupfen, was dann als rosetted bezeichnet wird. Eine Streifenzeichnung wie bei der getigerten (mackerel) Hauskatze ist zumindest unerwünscht, wenn es auf Ausstellungen nicht gar zur Disqualifizierung führt.
 
 Rosetted:                                                                                                        Marbled:
   

 
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